Sun. 01.05.2011 (00:53)
Schuhmode Jungdesigner
Die "Herren der Schöpfung" - zumindest in Sachen Schuhe
Schuhdesigner kann man nicht einfach werden - man ist es, hat es also im Blut, oder eben nicht. Ähnlich wie in der Modebranche. Lernen kann man zwar das ein oder andere, doch wer kein Gespür für die Trends am Markt oder die Wünsche der meist weiblichen Kundschaft hat, kommt nicht weit. Daher gibt es auch nur wenige, die den Sprung bis ganz an die Spitze schaffen und deren Kreationen berühmte Füße wie die von Natalie Portman, Nicole Kidman, Cher oder Sarah Jessica Parker zieren. Denn all diese Damen haben eines gemeinsam: Sie wollen in ihren Schuhen nicht nur laufen (das ist ohnehin Nebensache). Sie wollen vielmehr auffallen, anders sein als die anderen, besser aussehen und auf dem roten Teppich einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. So schweben diese Stars auch nicht in 08/15 Schuhen über die Laufstege und Bühnen dieser Welt, sondern tragen regelrechte Schmuckstücke.Zum Designer geboren - oder halt nicht
Doch um ein Designerschuh zu werden, reicht es nicht, einfach ein Luxusklasse-Schuh zu sein. Der Designerschuh an sich und als Objekt der Begierde wird nicht selten zu einem regelrechten Kunstwerk, das man sammelt und das irgendwann vielleicht sogar Kultstatus erlangt. Doch der Weg dorthin ist vor allem für den Designer lang und steinig. Erfolgreich gegangen sind ihn Roger Vivier, Salvatore Ferragamo und der spätestens seit Sex and the City zum Kultdesigner schlechthin avancierte Manolo Blahnik. Zudem erkennt der Profi auch an den markanten roten Sohlen die Handschrift von Louboutin. Aber neben dem etablierten Könnern der Szene gibt es auch immer wieder vielversprechende Newcomer, die zwar noch am Anfang ihrer Karriere stehen, doch schon jetzt mit beeindruckenden Kreationen und Ideen von sich reden machen.Die GDS mit frostigem Thema
Eine Plattform für die jungen Künstler (aber auch für schon bekanntere Labels) bot sich im März dieses Jahres zwischen Geysiren und Gletschern, genauer gesagt auf der GDS-Plattform Design Attack, die unter anderem 100 Jungdesignern die Chance bot, ihre Kunstwerke für die Saison Herbst/Winter 2011/2012 zu präsentieren. Die erstmals ausstellenden Künstler und Labels waren Aurelia Paumelle, BB Vanities, Bed Stu Footwear, French Vintage, Penelope Chilvers, Rebel Rockers und Unabux Hester Vlamings, Jelske Peterson, Kamaeleon, Machin Machine.Das diesjährige Motto lautete "Polar Radar" und dementsprechend gestaltet war auch die Kulisse. Dem an die Kultzone gestellten Anspruch wurde die Show auf jeden Fall gerecht und punktete mit einem originellen Hallenkonzept, denn zu Gast waren wilde Tiere aus der Arktis, Geysire und Gletscher. Dem internationalen Publikum zeigten die Newcomer sehr ausgefallene Strömungen aus dem Bereich der Street- und Urbanwear sowie aus der Independent Fashion. Angeboten wurden die Modestücke in den schneeweißen und mit Eiskristallen verzierten Messeständen der Designer, die ihre Kollektionen so gekonnt in Szene setzten.